TV-Tipp: „Die Legion der Verdammten“, 20.07., 22.55 Uhr, MDR Fernsehen

Zum 90. Geburtstag Lino Venturas (1919-1987) zeigt das MDR FERNSEHEN die Adaption des Romans „Die Elenden“ von Victor Hugo mit Lino Ventura in der Hauptrolle des „Valjean“. „Die Legion der Verdammten“ ist auch ein Wiederhören mit Edgar Ott (1929-1994), der Lino Ventura ab Ende der 1970er häufiger synchronisierte. Außerdem kennt man Edgar Otts Stimme u.a. als deutsche Synchronstimme von Telly Savalas („Kojak“), Bill Cosby in „Tennis, Schläger und Kanonen“ oder als „Benjamin Blümchen“.
Der legendäre Arnold Marquis (1921-1990) synchronisierte Ventura in vielen Filmen seit Anfang der 60er, so auch in „Die Filzlaus“, „Die Macht und ihr Preis“ oder „Adieu Bulle“. Ventura wurde aber immer wieder auch von anderen namhaften Sprechern synchronisiert: z.B. sprach ihn Gert Günther Hoffmann (1929-1997) in „Der Clan der Sizilianer“ oder Alwin Joachim Meyer (1925-1999) in „Fahrstuhl zum Schafott“, um nur einige zu nennen.

„Victor Hugos Roman „Die Elenden“ (1862) wurde über 20-mal verfilmt, eine der gelungensten Adaptionen ist die von Robert Hossein aus dem Jahr 1983. Hossein hält sich weitgehend an die Romanvorlage, er bekennt sich zu deren pathetischen und sentimentalen Aspekten, und er hat in Lino Ventura eine ideale Besetzung für Valjean. Die Rolle könnte Ventura auf den Leib geschrieben sein – von eindrucksvoller Statur, kraftvoll als ehemaliger Catcher und selbst im Leben eher ein Einzelgänger, der am Film-Set kaum Freundschaften oder Kontakte pflegte. …“ (mdr.de)

Musik: Michel Magne und André Hossein, Kamera: Edmond Richard, Buch: Alain Decaux und Robert Hossein, nach dem Roman „Les Misérables“ von Victor Hugo, Regie: Robert Hossein

Cast (Auszug)
Lino Ventura – „Jean Valjean“ (Edgar Ott)
Michel Bouquet – „Inspektor Javert“ (Paul Edwin Roth)
Jean Carmet – „Thénardier“ (Friedrich G. Beckhaus)
Frank David – „Marius Pontmercy“ (Christian Toberentz)
Christiane Jean – „Cosette – erwachsen“ (Bettina Spier)

In Klammern: Deutsche Synchronstimme / Synchronsprecher

TV-Tipp: „Die schöne Querulantin“ – WDR Fernsehen, 16.07. um 23.35 Uhr

Wie schon in „Belle de Jour“ (mit Catherine Deneuve) oder „Die Dinge des Lebens“ (mit Romy Schneider) und vielen Filmen insbesondere seit Mitte der 1970er wurde Michel Piccoli in „Die schöne Querulantin“ von Gert-Günther Hoffmann synchronisiert. Nach Hoffmanns Tod 1997 hörte man zuletzt Hans Korte als Piccolis Synchronstimme. Susanne von Medvey synchronisiert Emmanuelle Béart mit wenigen Ausnahmen („Die wiedergefundene Zeit“ – Madeleine Stolze, „8 Frauen“ – Nina Hoss) seit 1989.

Die schöne Querulantin (La belle noiseuse), Frankreich 1991
Regie: Jacques Rivette, Musik: Igor Stravinsky

„… Jacques Rivettes „La Belle Noiseuse“ – „Die Schöne Querulantin“: Nach Honoré de Balzacs Novelle „Das unbekannte Meisterwerk“ beschreibt Rivette die Entstehung eines Bildes – und er beschreibt noch mehr: Das Duell zwischen dem Künstler und seinem Modell. Der berühmte Maler Frenhofer steckt schon lange in einer tiefen künstlerischen Krise, von der außer seine Frau Liz niemand etwas weiß. Vor zehn Jahren hat er ein großes Bild unvollendet gelassen, das ein Meisterwerk werden sollte und für das Liz Modell stand. Der Kunsthändler Porbus überredet Frenhofer zu einem neuen Versuch. Die schöne Marianne soll ihm dabei Modell stehen. Fünf Tage arbeitet Frenhofer wie besessen an Skizzen und Farbversuchen, verstört sein Modell Marianne mit zunehmend unbarmherzigen Anforderungen, zwingt sie, groteske Verrenkungen anzunehmen. Doch er kommt nicht weiter, will schließlich aufgeben. Jetzt ist es Marianne, die ihn antreibt.“  (Alle Infos / Details: wdr.de)

Cast (Auszug):

Michel Piccoli – „Frenhofer“ (Gert-Günther Hoffmann)
Jane Birkin – „Liz“ (Elisabeth von Molo)
Emmanuelle Béart – „Marianne“ (Susanne von Medvey)
Gilles Arbona – „Porbus“ (Christian Quadflieg)
Marianne Denicourt – „Julienne“ (Kathrin Simon)
David Burszkin – „Nicolas“ (Gedeon Burkhard)

In Klammern: Deutsche Synchronstimme / Synchronsprecher
Dialogbuch, Dialogregie: Beate Klöckner