Helmut Krauss
Geb. 1941 in Augsburg. Gestorben am 26. August 2019.
Helmut Krauss schnupperte mit 16 als Komparse am Theater in Augsburg erste Bühnenluft, studierte später Pädagogik und nahm Schauspielunterricht in Augsburg und München. Im Alter von 22 Jahren ging er nach Berlin und arbeitete zunächst als Programmansager und Nachrichtensprecher für den SFB sowie für literarische und politische Programme beim damaligen Berliner Rundfunksender RIAS.
Später sprach er auch Features, arbeitete beim Hörspiel, spielte am Berliner Forum-Theater und kam über Dokumentarfilme zum Synchronsprechen. „Ein Jahr ohne Vater“ mit Paul Winfield war seine erste große Synchronrolle, Paul Winfield wurde für diese Rolle 1973 als Bester Hauptdarsteller für den Oscar nominiert. Marlon Brando, den Helmut Krauss später mehrfach z.B. in Don Juan DeMarco synchronisierte, gewann damals den Oscar für seine Rolle in Francis Ford Coppolas „Der Pate“.
Über die Bühne (Die Tribüne, Berlin) empfahl er sich für weitere große Synchronrollen, wie John Goodman in „Flintstones“, „Die Borger“, „The big Lebowski“, Samuel Jackson in „Pulp Fiction“, „Kill Bill“, Sidney Poitier in „Nelson Mandela“, Jean Reno in „Im Rausch der Tiefe“ u.v.a.m.
Eine weiteres künstlerisches Standbein war neben zahlreichen TV-Eposidenrollen seit 27 Jahren die ZDF-Serie „Löwenzahn“: Helmut Krauss in der Rolle des Nachbarn „Paschulke“, viele Jahre mit Peter Lustig, und nach dessen „Ruhestand“ 2006 an der Seite von Guido Hammesfahr.
Man sah ihn außerdem weiterhin auf der Bühne, z.B. 2006 bei den Störtebeker-Festspielen (R.: Holger Mahlich), bei den Bregenzer Festspielen, auf Tournee mit dem Berliner „Theater des Ostens“ und immer häufiger auch bei Live-Hörspielen. Ebenfalls kennt man seine Stimme aus Literaturlesungen und Hörspielen, z.B. aus der Kult-Hörspielreihe „Offenbarung 23“.
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