Gäbe es nur die Inhaltsangabe zum kommenden Hörspiel „Cartolandia“ in der Reihe „Das Hörspiel am Dienstag“ auf WDR 5, hätte ich mich vermutlich für „Verschwinden„, das parallel im Deutschlandfunk läuft, entschieden.
Aber die Hörprobe zu Cartolandia mit Nic Romm (zu „Verschwinden“ exisitiert in der Vorschau leider keine Hörprobe) erzeugt auf Anhieb diesen eigentümlichen Sog, der u.a. den Reiz und die Faszination gelungener Hörspiele ausmacht. Die Besetzung ist natürlich ebenfalls vielversprechend.
„Die Hähne krähen zur Unzeit und das Röhren des anschwellenden Flusses überdeckt Schritte und Stimmen, auch das Flüstern der toten Kinder auf dem nahen Friedhof. Dann bricht sich das Wasser Bahn. Eine katastrophale Überschwemmung sucht die Slums der mexikanischen Stadt Tijuana heim. Die Regierung hat mit Absicht dafür gesorgt, dass das Staubecken einbricht, damit dort endlich ein attraktives Banken- und Shoppingcenter entstehen kann, denn schon lange ist ihr dieses Cartolandia ein Dorn im Auge. Während sich in der Leichenhalle die Neuzugänge türmen, träumt der Gouverneur davon, endlich mit Cartolandia aufzuräumen und bereitet sich auf den Besuch des Präsidenten vor.“ (wdr.de)
Cartolandia. Von Michèle Sigal
Mit: Nic Romm, Christan Redl, Felix von Manteuffel, Anja Herden u. a.
Regie: Claudia Johanna Leist
Produktion: WDR 2011, ca. 54 Minuten
Sendetermin: WDR 5, 16.08.2011, 20.05 Uhr