Obwohl es um einen Stummfilm und damit nicht um die gesprochene Sprache und um Sprecher geht, freue ich mich sehr, auf diese Veranstaltung der Freunde und Kollegen von der Europäischen FilmPhilharmonie hinzuweisen, die heute Abend im Rahmen der Berlinale stattfindet und mit der die FilmPhilharmonie erneut Maßstäbe für das Format Live-Filmmusik setzt.
Live aus dem Friedrichstadtpalast ab 20.15 Uhr auf arte:
METROPOLIS 27/10, die Premiere der in Argentinien wiederentdeckten Urfassung von 1927 live von der 60. Berlinale. Es spielt das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung von Frank Strobel.
In Berlin wird die Veranstaltung zusätzlich am Brandenburger Tor live übertragen auf eine Großleinwand, als Geburtstagstorte der Berlinale an die Berliner gedacht. Parallel findet die Premiere in der Alten Oper Frankfurt mit dem Staatsorchester Braunschweig unter der Leitung von Helmut Imig statt.
Der künstlerische Leiter der Europäischen FilmPhilharmonie Frank Strobel war im letzten Jahr an der Restauration der Urfassung an Hand der Originalpartitur von Gottfried Huppertz beteiligt, die FilmPhilharmonie hat das handschriftliche Notenmaterial nun für Live-Aufführungen neu editiert.
Über die Urfassung:
80jährige Filmgeschichte hat ein kleines Wunder vollbracht. Eine 16mm Kopie überlebte in einem kleinen Filmarchiv in Buenos Aires. Obwohl die gesamte Fachwelt wusste, dass man seit gut 30 Jahren nach Schnipseln der direkt nach der Premiere 1927 zensierten und zerstückelten Filmkkopie suchte, realisierte ein argentinisches Archivarenpaar erst 2008, dass sie die Fassung in ihrem Schrank liegen haben.