In den vier noch fehlenden Kategorien wurden heute die diesjährigen Gewinner veröffentlicht.
Ein besonderer Glückwunsch geht an Andreas Fröhlich: nach drei Nominierungen jetzt endlich die Auszeichnung als Bester Interpret für „Doppler“ von Erlend Loe (Verlag Lauscherlounge).
Ein Familienvater in der Midlife-Krise bricht aus seinem geordneten Leben aus und adoptiert im Wald ein Elchkalb. Mit „großartigem Gespür“ für die tragischen und urkomischen Seiten seines Alter Ego, so die Jury, interpretiere Fröhlich dessen Versuche, sich jenseits der Zivilisation ein neues Leben aufzubauen. Das sei „grandios“.
In der Kategorie Beste Fiktion gewinnt die Produktion „Chronik der Gefühle“ (Verlag Antje Kunstmann). Preisträger sind Alexander Kluge und Regisseur Karl Bruckmaier. Die Jury lobte die Produktion des Bayerischen Rundfunks als „faszinierende Enzyklopädie der Empfindungen unserer Gegenwart und der jüngeren Vergangenheit“. Karl Bruckmaier sei ein „außerordentliches Werk“ gelungen.
In der Kategorie Beste Information gewinnt das Hörbuch „Briefwechsel“ (der hörverlag): 500 Briefe, die der Autor Thomas Bernhard und sein Verleger Siegfried Unseld über einen Zeitraum von 25 Jahren miteinander austauschten. „So prägnant und nuanciert waren Thomas Bernhard und Siegfried Unseld noch nie zu hören wie hier im Briefwechsel, in dem Peter Simonischek und Gert Voss ihre kongenialen Fürsprecher sind“, lobte die Jury. Der Preis geht an die beiden Schauspieler.
Für die Reihe „wegwärts“ (Verlag headroom) reiste Abenteurer und Autor Joscha Remus durch die Welt und brachte interessante Geschichten, Interviews, Alltagsgeräusche und Musik mit. Headroom-Verlegerin Theresia Singer bekommt dafür den Deutschen Hörbuchpreis für die Beste verlegerische Leistung.
Die Verleihung des Deutschen Hörbuchpreises 2010 findet im Rahmen der Hörbuch-Gala am 10. März im WDR-Funkhaus am Wallrafplatz statt und wird ab 20.05 Uhr im Radio auf WDR5 und hr2 live übertragen. Eine Zusammenfassung sendet 3sat am 14. März 2010 ab 11.30 Uhr.