Spielfilm. Deutschland 2006, 100 Minuten. Credofilm, WDR. arte, HFF Potsdam
Das Spielfilmdebüt von Julia von Heinz wurde auf zahlreichen Festivals gezeigt und 2009 mit dem Deutschen Filmpreis in der Kategorie „Bester Kinder- und Jugendfilm“ ausgezeichnet. Die beiden Hauptdarstellerinnen Paula Kalenberg und Marie-Luise Schramm arbeiten seit ihrer Schulzeit für Film und Fernsehen, Marie-Luise Schramm ist außerdem bereits seit 1993 als Synchronsprecherin tätig, z.B. synchronisierte sie mehrfach Amanda Bynes, u.a. auch in „Was Mädchen wollen“.
Marie-Luise Schramm wurde 2005, Paula Kalenberg 2006 mit dem „New Faces Award“ ausgezeichnet.
Carla (Paula Kalenberg) ist mit großen Plänen von zu Hause abgehauen, sie will nach Lyon, um dort Mode zu studieren. Schon am Bahnhof wird ihr alles gestohlen, sie strandet völlig mittellos und muss sich an Rico halten, der sie aufliest, auf dessen Baustelle sie Geld verdienen kann, um weiter zu ziehen.
Auf der gleichen Baustelle, einem Boot, das zur Kneipe werden soll, lebt Lucie (Marie-Luise Schramm) mit ihrem Bruder Michael. Hier ist ihre Welt, ihr Zuhause, hier will sie bleiben.
Wie von Schicksalsfäden werden Lucie und Carla mit ihren gegensätzlichen Lebensentwürfen zusammengeführt. Carla sieht bei Lucie, wie es ist, einen Platz im Leben zu haben, für Lucie öffnet sich mit Carla eine neue, größere Welt.
Als Carla kurz vor ihrer Weiterreise feststellt, dass sie schwanger ist, scheint ihr Traum endgültig geplatzt, denn für eine Abtreibung ist es schon zu spät. Zu einem Arzt kann Carla nicht, da sie über ihren Vater versichert ist. Lucie, die sich sehnlichst wünscht, dass Carla bleibt, schlägt ihr einen Pakt vor: „Du bekommst das Kind unter meinem Namen, ich nehme es dann.“ Darauf lässt sich Carla ein. Bis zur Geburt verstecken sich die beiden in einer Wohnung, Michael nistet sich als Mitwisser ein. Doch dann will Carla ihr Baby nicht verlassen. Sie fordert von Lucie, sich aus ihrem Umfeld zu lösen, ihren Bruder zu verlassen. Doch die Situation muss erst eskalieren, bis die beiden Mütter zu großen Entscheidungen bereit sind. (credofilm)