Die Geschichte eines kleinen Beamten, der im Alter von 50 Jahren wegen „moralischer Invalidität“ in den Ruhestand versetzt wird, der Ruhestand als Tragikomödie. Joris-Karl Huysmans schrieb die Erzählung Monsieur Bougran in Pension im Jahr 1888. Erst 2012 in deutscher Übersetzung erschienen, ist sie in Zeiten heutiger Vorruhestandsregelungen so aktuell wie eh und je. Elisabeth Panknin realisierte 2014 das gleichnamige Hörspiel mit Jens Harzer in der Titelrolle für den DLF, WDR 5 sendet nun die Produktion in der Reihe „Das Hörspiel am Dienstag“.
„Monsieur Bougran will sich mit seiner vorzeitigen Entlassung aus dem öffentlichen Dienst nicht abfinden. Er begibt sich in einen wahrhaft heroischen Widerstand gegen die Pensionierung, das fortschreitende Alter und die unerbittlich fortschreitende Zeit. Er will seine Tätigkeit als Beamter bis zum letzten Atemzug fortsetzen, richtet zu Hause detailgetreu sein Büro ein, schreibt sich selbst Bittgesuche, die er dann meist abschlägig beantwortet. Ein Held der von vornherein verlorenen Sache. Selbst höherer Beamter im französischen Innenministerium, kannte der Autor Joris-Karl Huysmann die Absurditäten und Floskeln der Staatsbürokratie nur zu gut.“ (wdr5.de)
Monsieur Bougran in Pension
Von Joris-Karl Huysmans
Komposition: zPiano
Regie: Elisabeth Panknin
Produktion: DLF 2014
Länge: 49 Min.
Redaktion: Christina Hänsel
Mit:
Erzähler: Michael Rotschopf
Monsieur Bougran: Jens Harzer
Eulalie: Barbara Nüsse
Huriot: Friedhelm Ptok
Büroleiter: Wolfgang Rüter
Kollegen: Matthias Ponnier, Ernst-August Schepmann, Jean Paul Baeck und Louis Friedemann Thiele
Hörprobe und alle Infos auf wdr5.de