Zunächst fiel mir bei Die Goldene Gans nichts Ungewöhnliches auf: Ein schönes Märchen, fein ausgewählte Musik von Theodor Kirchner und wie schon in Des Kaisers neue Kleider als Erzähler Matthias Brandt. Aber dann kam eben jene Passage, in der er das Wort „Wein“ in einer Weise betonte, wie ich es eigentlich bisher nur von einem kannte.
Rudolf Neumaier schrieb kürzlich in der Süddeutschen Zeitung über Matthias Brandt als Erzähler in den Musikalischen Märchen: „Seine Stimmgebung ist so theatralisch wie nötig und so charakteristisch wie möglich. Das reicht aus, um Bilder zu erzeugen.“ Stimmt. Für mich war es bei Die Goldene Gans beinahe wie früher mit Hans Paetsch. Und doch so anders, dass ich noch genauer zuhörte.
„… Und siehe da, die Axt fuhr in den Stamm wie in Butter
und es brauchte nur wenige Hiebe. Da fiel der ganze Baum und wie er fiel,
da saß in den Wurzeln eine Gans, die hatte Federn von reinstem Gold …“
Die goldene Gans
Matthias Brandt und berührende Musikstücke von Theodor Kirchner erzählen ein Märchen.
Das Märchen wurde gesammelt von den Brüdern Grimm und neu erzählt von Ute Kleeberg.
Musikalische Gestaltung: Ute Kleeberg
Musik von Theodor Kirchner
Violine: Friedemann Amadeus Treiber
Violoncello: Helmut Menzler
Klavier: Thomas Wellen
Erzähler: Matthias Brandt
Die Edition See-Igel feiert außerdem Jubiläum: 25 Jahre Konzerte für Kinder!
Die goldene Gans gibt es deshalb „live“ am 1. Dezember um 16:00 Uhr in der Stadtbibliothek Reutlingen sowie am 2. Dezember um 10.00 Uhr und um 15:00 Uhr in der Stadthalle Aschaffenburg. Das Konzert ist empfohlen für Kinder ab dem Schulalter und dauert etwa 50 Minuten.
Erzähler: Stephan Baumecker
Violine: Kirsten Harms, Violoncello: Helmut Menzler, Klavier: Thomas Wellen