In Benjamin Steins viel gelobten Roman „Die Leinwand“ geht es im Kern um die Unsicherheit von Identität und Erinnerung: „Ich bin, woran ich mich erinnere. Etwas anderes habe ich nicht“. In der NDR Hörpielfassung von Martin Heindel wirken einige der auf sprecherforscher vorgestellten Sprecher mit. Ursendung ist am 28.09.2011. Klingt sehr spannend!
„Amnon Zichroni besitzt die Fähigkeit, Erinnerungen anderer Menschen nachzuerleben. In Jerusalem geboren und streng jüdisch erzogen, studiert er in den USA und lässt sich in Zürich als Psychoanalytiker nieder. Dort begegnet er dem Geigenbauer Minsky, den er ermuntert, seine traumatische Kindheit in einem NS-Vernichtungslager schreibend zu verarbeiten. Beider Existenz steht auf dem Spiel, als der Journalist Jan Wechsler behauptet, das Minsky-Buch sei reine Fiktion.
Zehn Jahre später wird eben diesem Jan Wechsler ein Koffer zugestellt, der ihm bei einer Reise nach Israel verloren gegangen sein soll. Doch Wechsler kann sich an den Koffer nicht erinnern. Auf den Spuren fragwürdig gewordener Erinnerungen reist er nach Israel und gerät in ein Verhör. Tatsächlich, so stellt sich heraus, ist er schon einmal dort gewesen, und sein damaliger Gastgeber, Amnon Zichroni, gilt seither als vermisst.“ (ndr.de)
Die Leinwand. Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Benjamin Stein.
Mit: Sylvester Groth (Jan Wechsler), Rainer Bock (Amnon Zichroni), Benedikt Greiner (Zichroni, jung), Benjamin Utzerath (Rabbiner/ Gelernter), Wolf Frass (Bollag), Tilman Borck (Eli Rothstein), Christina Geiße (Rivka/Frau), Christiane Leuchtmann (Lauren/Blockowa/Reporter 1), Uli Pleßmann (Vater L./Reporter 2), Sophia Rolfs (Tochter / Kinder), Bennet Zippel (Sohn / Kinder), Gerd Baltus (Minsky), Hans-Peter Korff (Franz von Dennen), Gerhard Garbers (Gavriel Ben-Or)
Hörspielbearbeitung und Regie: Martin Heindel
Komposition: Haarmann
Produktion: NDR 2011
Ursendung: 28.09.2011, 20.00 Uhr, NDR Kultur